1. Eheauflösungsrecht

  • Die Vor­aus­set­zun­gen für die Schei­dung re­gelt für Eng­land und Wa­les der Ma­tri­mo­ni­al Cau­ses Act 1973. Schei­dungs­grund ist da­nach die un­heil­ba­re Ehe­zer­rüt­tung. Die­ser muss je­doch durch den An­trag­stel­ler nach­ge­wie­sen wer­den. Als Grund­la­ge hier­für nennt das Ge­setz ihr pro oder ehe­wid­ri­ges Ver­hal­ten des an­de­ren, der die Ehe­zer­rüt­tung her­bei­ge­führt hat, auch ein­sei­ti­ge Ver­las­sen des an­de­ren mit ei­ner Tren­nungs­zeit von zwei Jah­ren. An­sons­ten reicht ei­ne zwei­jäh­ri­ge Tren­nungs­zeit bei Ein­ver­ständ­nis bei­der Ehe­leu­te mit der Schei­dung aus oder aber ei­ne fünf­jäh­ri­ge Tren­nungs­zeit bei feh­len­dem Ein­ver­ständ­nis.

2. Scheidungsfolgenrecht

  • Grund­la­ge des gel­ten­den Ehe­schei­dungs­recht ist der Ma­tri­mo­ni­al Cau­ses Act 1973. Da­nach kann ei­ne Ehe nur ge­schie­den wer­den, wenn die Ehe end­gül­tig zer­rüt­tet ist. Um ei­ne end­gül­ti­ge Zer­rüt­tung dar­zu­tun, muss der Klä­ger dem Ge­richt glaub­haft nach­wei­sen, dass ent­we­der der Be­klag­te Ehe­bruch be­gan­gen hat und es dem Klä­ger nicht mehr zu­ge­mu­tet wer­den kann, mit ihm zu­sam­men zu le­ben, oder der Be­klag­te sich in ei­ner sol­chen Wei­se be­tra­gen hat, dass man vom Klä­ger ver­nünf­ti­ger­wei­se nicht mehr er­war­ten kann, dass er mit dem Be­klag­ten zu­sam­men­lebt, oder der Be­klag­te den Klä­ger oh­ne Grund ver­las­sen hat und die Tren­nung be­reits 2 Jah­re an­dau­ert oder die Ehe­gat­ten min­des­tens 2 Jah­re ge­trennt le­ben und der Be­klag­te in die Schei­dung ein­ge­wil­ligt oder die Ehe­gat­ten seit min­des­tens 5 Jah­ren ge­trennt le­ben.

  • Be­züg­lich des nach­e­he­li­chen Un­ter­hal­tes ist der Rich­ter be­fugt, ei­ne Ren­te oder Ein­mal­zah­lung an­zu­ord­nen. Das Ge­richt kann in­so­weit auch den Ver­kauf von Ver­mö­gens­ge­gen­stän­den des Un­ter­halts­schuld­ners an­ord­nen, da­mit er den Er­lös Un­ter­halts­zah­lun­gen ge­leis­tet wer­den kann.

  • Im Zu­sam­men­hang mit ei­ner Ehe­schei­dung kann das Ge­richt auf An­trag auch ei­ne Art Ver­sor­gungs­aus­gleich an­ord­nen. Die Auf­tei­lung, der wäh­rend der Ehe er­wor­be­nen An­wart­schaf­ten, er­folgt aber – an­ders als in Deutsch­land – nicht rech­ne­risch durch hälf­ti­ge Tei­lung der Dif­fe­renz der von bei­den Ehe­gat­ten wäh­rend der Ehe er­wor­be­nen An­wart­schaf­ten, son­dern aus­schließ­lich nach den kon­kre­ten Be­dürf­nis­sen, wo­bei in ers­ter Li­nie die Be­dürf­nis­se der min­der­jäh­ri­gen Kin­der, aber auch die Bei­trä­ge, die je­der Ehe­gat­te wäh­rend der Ehe zum Wohl der Fa­mi­lie ge­leis­tet hat, be­rück­sich­tigt wer­den.